Ein neuer Baum für Miel …

Baumpflanzung Mieler Friedhof 25.04.2016

Baumpflanzung Mieler Friedhof 25.04.2016

oder eher nur ein Bäumchen, ist die junge Winterlinde, die wir aus Anlass des heutigen internationalen Tag des Baumes auf dem Mieler Friedhof gepflanzt haben.

Da uns die Gemeindeverwaltung nach ihrer Zustimmung zur Pflanzung versichert hat, dass der Baum in der Zukunft auch für die nach Umsetzung des neuen Friedhofskonzeptes möglichen Baumbestattungen genutzt werden soll, sind wir zuversichtlich, dass dieses Bäumchen die nächsten mindestens Jahrzehnte überlebt und zu einer einer mächtigen, standfesten und gesunden Linde heranwächst.

Winterlinde Friedhof Miel, Pflanzung am Tag des Baumes 2016

Winterlinde Friedhof Miel, Pflanzung zum Tag des Baumes 2016

 

Ein passendes Zitat hierzu, dass keiner weiteren Worte bedarf:

 

„Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird,

hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.“

Tagore (1861 – 1941)

 

 

Internationaler Tag des Baumes

Wir haben den heutigen 25. April absichtlich als Anlass für die Baumpflanzung genutzt. Denn manches wird einfacher, wenn man dem Kind nur einen Namen geben kann.

Der Tag des Baumes ist keine neumodische Veranstaltung, die aus Profitgründen eingeführt wurde, sondern entstand bereits Mitte des 19. Jahrhunderts im baumarmen Nebraska um an diesem Tag traditionell Baumpflanzungen durchzuführen.

Am 27. November 1951 beschlossen die Vereinten Nationen den 25. April als jährlichen interntionalen Tag des Baumes. Er soll die Bedeutung des Waldes für den Menschen und die Wirtschaft im Bewusstsein halten.

Der deutsche Tag des Baumes wurde erstmals 1952 begangen. Aus diesem Anlass pflanzten Bundespräsident Theodor Heuss und Bundesminister Robert Lehr im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

Ob der heute noch dort steht?

Weitere Informationen zum Tag des Baumes auf den Seiten der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

 

Baum des Jahres 2016 „Winterlinde“

Seit Herbst 1988 wird jedes Jahr durch ein Expertengremium ein Baum des Jahres für das Folgejahr bestimmt. Durch die Wahl soll entweder auf die Seltenheit einer Baumart, auf die Gefährdung durch neuartige Waldschäden oder Baumkrankheiten, auf die Bedeutung eines Baumes für die Menschen oder auf die Relevanz der Bäume für ein Ökosystem hingewiesen werden.

Die Stieleiche, als der „Deutsche Baum“, war 1989 der erste so ausgezeichnete Baum. Wer einmal alle Bäume des Jahres gepflanzt sehen will, muss nur die Autobahn BAB A4 Richtung Aachen fahren. Dort wurden alle Bäume des Jahres auf dem Seitenwall der Autobahn der Reihe nach gepflanzt.

Die Winterlinde, ja es gibt auch Sommerlinden, wurde auch wegen ihrer Bedeutung als „Gerichtslinde“, unter der jahrhundertelang Recht gesprochen wurde ausgewählt. Weit sichtbare Linden bezeichnete man auch als Freiheitsbäume und unter den „Dorflinden“ spielte sich das Dorfleben ab und Trauungen sowie Versammlungen und Tanz fanden dort statt.

Neben dem Einzelbaum wird die Winterlinde aber auch in letzter Zeit verstärkt als Mischbaumart in der Forstwirtschaft eingesetzt. Größere Winterlinden-Vorkommen finden sich neben der Uckermark, der Kolbitzer und Sagener Heide und dem hessischen Bergland auch bei uns im Kottenforst.

Weitere Informationen zur Winterlinde:

Schutzgemeindschaft Deutscher Wald

Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung

Wissenswertes zum Schluss:

Eine Winterlinde kann 1.000 Jahre alt werden, hat dann eine Höhe von bis zu 35 Meter und einen Stammdurchmesser bis 5 Meter.

Wir werden es wohl nicht mehr erfahren, ob unser kleines Mieler Friedhofsbäumchen dieses Alter erreichen wird.

 

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